Donnerstag, 20.09.2012 Reiten

"Wunderbares zartes Spiel und Gegenspiel von Menschenhand und Pferdelippe.
Hast du je darüber nachgedacht?
Es ist als ob ein leichter beseelter Widerstand das Tier entzückt wie der Widerstand deiner Seele deinen Freund entzückt.
Dies ist das Leben.
Wenn du recht reitest wird das beglückende Spiel von deinem Pferde immer von neuem im Schwunge nach vorwärts gesucht.
Je mehr deine Hand ihm nach vorne enteilt um so dringender,eifriger wird das Tier dir nachstreben - um jenes Spieles willen.
Treibe dein Pferd im Gang ein wenig in das Spiel hinein.
Dann längt sich der Hals.
Um der Hand die es liebt nachzukommen,werden die Tritte länger,schwungvoller,ruhiger zugleich und ausgiebiger.
Der ganze Leib strebt nach dem Punkte hin, wo das Spiel sich abspielt, fühlbar wird:
Die Hinterbeine setzen sich eifrig unter den sich aufwölbenen Rücken.
Das Ohr ist nach vorwärts gespitzt. Das Genick richtet sich auf. Der Hals hebt sich frei aus den Schultern. Die ganze Säule der Wirbel vom Schweif bis zum Genick ist zu einer elastischen,federnden Brücke gewölbt, ins Freie hinaus gespannt,bis sie auf der Stange des Gebisses in ihrem immer nach vorne enteilenden unvergleichlichen Stützpunkt ruht,so sicher und leicht wie eine Tänzerin im Schweben auf dem Finger ihres Partners.
Es ist aber kein Spiel,sondern eine plumpe Vergewaltigung durch mächtige Hebel,die die treiben,welche dem die feine Hand suchenden Pferdemaul einem Widerstand setzen dem es entgehen will,mag es auch zaghaft vorwärts schreiten.
dann wird sein Hals kürzer statt länger, die Ohren legen sich rückwärts,die Nase fällt gegen die Brust,das Genick senkt sich und der Gang verkürzt sich.
Es stoße sich ab am Gebiß,sagt der Reitlehrer mit Reitknechtsgedanken.
Es ist aber, dass die Hand das Pferd abstößt, das es abgestoßen wird."


Heute hatte ich zwischendurch das Gefühl ich reite wirklich. Die Harmonie diesen Einheit über war einfach nur toll.

Besondere Highlights waren tolle Schritt-Trab Übergabe, der Galopp war ganz großer Sport und ein zufriedener Mali und eine zufriedene Jasmin.

Am Ende haben wir noch etwas Galopparbeit gemacht. In gleicher Form wie gestern. Achten auf unserer großen Wiese. Wechselspiel zwischen innen- und außengalopp.

Ich kann da heute irgendwie gar nicht so viel hinzufügen, weil ich einfach nur zufrieden bin.

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